Die Anschaffung einer Kameraausrüstung kann schnell den Umfang einiger tausend Euro erreichen. Der Body einer Sony Alpha 7 IV schlägt mit 2700 € zu Buche. Dazu noch Objektive sowie Blitz und schon sind 5000 € keine Seltenheit, manchmal sogar noch mehr. Eine Summe, für die auch schon ein kleiner Gebrauchtwagen erstanden werden kann. Und dieser Gebrauchtwagen, ja, der ist meist teilkaskoversichert, und damit auch gegen Diebstahl und teilweise auch gegen Beschädigungen. Die Teilkaskoversicherung für einen PKW beträgt rund 120 € im Jahr. Eine Kameraversicherung ist im Vergleich meist im Bereich von 2,5% bis 3,5% der Versicherungssumme als Jahresbeitrag zu bekommen.
Es macht also aufgrund des eingesetzten Finanzvolumens Sinn, sich einmal die eigenen Risiken anzusehen und zu überlegen, ob eine Kameraversicherung eine gute Entscheidung ist.
Wer hat schon eine große Portokasse?
Bisher habe ich ohne eine derartige Versicherung auskommen können. Inzwischen ist das Equipment aber angewachsen bzw. aktualisiert und erreicht nun eine Summe, welche nicht ohne Weiteres aus der Portokasse ersetzt werden kann. Es ist demnach Zeit, sich um das Thema zu kümmern.
Eine Kamera- oder Fotoversicherung wird praktisch nur über Versicherungsvermittler angeboten. In der Regel steht dann eine große Versicherungsgesellschaft als Rückversicherer dahinter. Z.B. die „Alte Leipziger Versicherungs AG“.
Manchmal hilft auch die Hausratversicherung
Sofern die Fotoausrüstung sich im dreistelligen Beschaffungspreis bewegt, macht eine eigene Foto-/Kameraversicherung eher wenig Sinn. Die Prämienzahlungen können vielmehr gespart werden und dann für eine mögliche Neuanschaffung eingesetzt werden. Einige Risiken sind zudem auch über eine Hausratversicherung abgedeckt, wie z.B. der Einbruchdiebstahl, auch aus dem Hotelzimmer.
Liegt der Beschaffungspreis darüber, so kann im Bereich bis rund 3000 € für knapp 90 € Jahresprämie eine Versicherung abgeschlossen werden. Es gilt noch zu überlegen, ob ein Pauschaltarif für das gesamte Equipment genutzt wird oder ein Vertrag mit einer Geräteliste. Beides hat Vor- oder Nachteile und muss überlegt werden. Als Faustformel macht bis 3000 € die Pauschalversicherung Sinn und darüber die Einzeldeklaration mit Geräteliste. Bei der Einzeldeklaration kann der Tarifbeitrag meist pro Jahr noch erheblich gesenkt werden, wenn eine Selbstbeteiligung von 250.- gewählt wird. Das macht es sehr attraktiv.
Welches sind aber meine Risiken?
Ich bin gern mit der Kamera unterwegs, manchmal in der Dunkelheit, manchmal in sehr belebten touristischen Gebieten. Bisher habe ich allerdings mit Diebstahl oder Raub keine negativen Erfahrungen gemacht. Aber ja, das ist in der Tat ein Risiko, welches ich gern abdecken würde. Das ist für mich auch das wichtigste abzudeckende Risiko, neben dem Verlust auf Reisen bzw. als aufgegebenes Fluggepäck.
Eine Kamera fallenlassen, das ist mir noch nie passiert. Dieses Risiko ist allerdings in den meisten Policen mit enthalten.
Zusammengefasst sind fast immer folgende Risiken in einer Kameraversicherung abgedeckt:
- Diebstahl oder Einbruchdiebstahl
- Raub/Beraubung
- Verlust von aufgegebenem Fluggepäck
- Fallenlassen
- Brand/Blitzschlag
Ein Schaden ist eingetreten, und nun?
Spannend wird es, sofern es zu einem Schaden gekommen ist. Wie ist die Schadenabwicklung, wird der Schaden ersetzt, in welcher Höhe und wie lange dauert es?
Alles Punkte, wenn es ernst wird. In den einschlägigen Foren wird dazu fleißig diskutiert und berichtet. Insgesamt kann davon ausgegangen werden, dass eine Schadenregulierung auch stattfindet, so wird berichtet. Gegebenenfalls ist allerdings damit zu rechnen, dass die Versicherungsgesellschaft von ihrem Kündigungsrecht im Schadenfall auch Gebrauch macht.
Ich werde auf jeden Fall hier berichten, sobald mir dazu neue bestätigte Erkenntnisse vorliegen.
Mein Fazit:
Ja, eine Kameraversicherung kann absolut Sinn machen. Ich selbst habe eine Versicherung abgeschlossen und hoffe diese niemals zu benötigen.
Und wenn Ihr wissen wollt, welcher Versicherungsgesellschaft ich den Vorzug gegeben habe (und nein, ich bekomme keine Unterstützung von irgendeiner Seite), dann schreibt mir eine e-Mail mit dem Betreff „Kameraversicherung“, und ich antworte Euch mit meiner Wahl.
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